Narcisstic hierarchism goes to school of self-reflection ?

GET MANAGED — wie schaedlich ist Management? // wie schaedlich muss Management sein? — oder: Ist der Erniedrigungs-Style inzwischen Konsens in den oeffentlichen Verwaltungen?
(FB-Post, 20200311 to discuss z.B. auf Facebook/Strebelinsky)


Das »Management» (ich benutze dieses Wort als Synonym fuer »die Regierung») sagt mir, ob ich an Veranstaltungen gehen darf, in die Schule, wohin ich mich bewegen darf und wohin nicht, wie ich die Haende waschen soll und wie oft ich das pro Tag tun soll. — Ein Erziehungsschub in Hygienemassnahmen, der willkommenerweise auch manchen Eltern bei der Erziehungarbeit ein bisschen Rueckenwind gibt. Endlich ein guter und einleuchtender Grund, regelmaessiges Haendewaschens durchzupauken. Eine Nachbarin hat mir geklagt hat, das Desinfektionsmittel mache ihre Haende krank und blau. — Ich sah zwei Haende, die wohl bald bleibende Schaeden davongetragen haetten, wenn sie nicht mit ihrem uebetriebenen Reinlichkeitswahn aufgehoert haette. Ja, — wer die Anweiseung der Regierung allzu zu eifrig befolgt und den Eigensinn ausschaltet, tut unter Umstaenden Unverantwortliches! (Ergaenzung 20200725)

So kann uns die (mediale) CoronaKrise durchaus weiterbringen. Aber insgesamt ein Narrativ, das einem Grippevirusschwarm gleicht, der ausnahmsweise von einem Schwarm von Kameras und Fernsehteams begleitet wird, und damit »die Erregung schneller gemacht hat als der Erreger es alleine waere . . .» — (so koennte mer ja wenigstens hoffen. Nachtrag 20200313)

Die grauen Maennchen des Managements setzen sich dabei aber unglaublich in Szene, praesentieren ihre Macht und Wirkung und geniessen es, mit den Regeln des Ausnahmezustandes operieren zu duerfen. Die einen bleiben vernueftig, die anderen verdoppeln gleich ihre Amtszeit. — Kann danach die Selbstbestimmung der Gesellschaft wieder zurueckkehren? — Oder bringt es die »Verfechter der Uniform» um einen fatalen Schritt weiter gegen alle Nonkonformist_innen? — Kollektive Austreibung der Kreativitaet zugunsten der Angstwirtschaft (als mein persoenliches Angst- und Panik-Szenario — hoeffentlich loest es sich im Gelaechter selber auf!)

Das war aber praktisch erst der etwas zu lang geratene Lead
Difficulture : Video-Tableau-Vivant (8 min)

PUER LOVE — TEMAWORK vs. »The CULT of HIERARCHY» — ueber die Kundgebung fuer bessere Care-Politik,
Lutherwiese, Zuerich, 20200308
>> https://trotzphase.ch/campa/trotzphase/


Im Radiopicture-Beitrag »Trotzphase.ch — Pure Love, das bessere Lebenselixier» ueber die Oekonomisierung / Nutzung »der Liebe» erscheint »Management» als machoide Instanz, die blufft und prahlt. Die Liebe der Pflegerinnen und Pfleger zu ihrer Arbeit und zu ihrer Klientel wird dabei eher erniedrigt als bestaetigt. Und dabei geht wichtiges Geld, das fuer die Unterstuetzung der Pflege bestimmt waere, in den Gehaeltern der Ranghoeheren oderr zu nichts nuetzlichen Gockeleien verloren (sofern diese Maenner und Frauen das wirklich so schlecht machen — ungerechtfertigte Verallgemeinerungen und Uebertreibungen vorbehalten !). — Die Rednerin fordert fast etwas zu kaempferisch: »den Abzug der Managements aus dem Care-Bereich» — so schlecht sind fuer sie offenbar die Erfahrungen an den entsprechenden Kampffronten. Und ich kann ihrer Wut nachfuehlen . . .

Auf mich gab die Kundgebung auf der Lutherwiese den Eindruck, meine verstorbene Schwester sei zu Besuch. Sie arbeitete in Baden und Zuerich in Kinderhorten und setzte sich fuer die Einfuehrung der ersten Badener Tagesschule ein, — und sie verlor in den zermuerbenden Kaemfen dabei nie die Liebe zu den Kids, die sie betreute (aber am Ende dann doch ihr Leben durch den Krebs)

Als Kinderbetreuerin ernst genommen zu werden? — In den erlauchten Kreisen der Managements kannste das natuerlich vergessen !


Und aehliches bezueglich Management koennte ich ueber die Kunsthochschule sagen, an der ich gerade noch arbeite. Hier zeigt sich immer wieder, dass das Management nur wenig Sympathie empfindet fuer die bunte Gesellschaft, die es administriert und »steuern» will — zumindest nur fuer einen sehr kleinen Teil des bunten Haufens. — Vor allem die kritisch-kreativen Geister, die eigensinnigen und widerborstigen Stimmen haben es schwer. Dialoge werden eingedaemmt, Konflikte in Prozesse gezwaengt, denen kaum eine Chance auf Entwicklung bleibt.

Dabei waeren die queeren Stimmen als Navigationshilfen fuer ein kluges Management besonders wichtig. Aber diese zu integrieren hiesse eben, vom Hierarchismus zur Teamwork zu transgredieren, vom IQ-Kult zum EQ, der den IQ besser und eleganter integriert als der widerspruchsfreie IQ den EQ. — Und dass ein Klima der Angst das schlimmste Gift fuer die Kreativitaet ist, die sowohl in der Kunst wie in der Pflege doch am meisten gefoerdert werden sollte, geht vergessen.

Aber ploetzlich faellt es wie Schuppen von den Augen, dass das »Schaffen» besser und produktiver ist, wenn in froehlicher Teamarbeit — offenenen Herzens / im Groove! — gearbeitet werden kann, als im Klima der aegstlichen Vorsicht und der sektiererischen Bevorteilung des blinden Gehorsams. Ich habe jetzt ja hoffentlich/oeffentlich ein bisschen allzu Schwarz & Weiss gemalt. Im Sinn der Kritik aus Liebe macht das aber durchaus Sinn. — Und ein offener Diskurs waere der Weg, aus dem Konflikt heraus ins Lernen zu kommen. — Ich denke: so praktisch, nuetzlich und wendig-liebevoll sollten doch die (wenn auch dann sehr verschlankten) Managements schon irgendwann doch noch werden koennen — Vielleicht nach ueberstandenen Krisen . . .

»Pure love» and Teamwork — stronger than the Cults of Hierarchy !

Why does love still support the cult of narcisstic hierarchism?