Archiv für den Monat: Januar 2017

MM2 – On ne guerit jamais de son Enfance

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RadioDifficulture 29. Januar 2017, 21.45 SO21, RadioLoRa 97.5 MHz : Die Reise der Seele
Die zweite Folge aus der Lebensgeschichte von Marie Métrailler:
ReiseDerSeele2 als MP3 hoeren

Direkt vor meiner Sendung laeuft am 29.1.2017 Andrej Popov’s Misstoene „Science Fiction und Schizophrenie“ (zu hoeren empfohlen)
Misstoene-Sendungen auf MixCloud

Die erste Folge der Lesungen sendeten wir am 4. Dezember 2016
ReiseDerSeele 1 als MP3 hoeren

„On ne guérit jamais de son enfance!“
Der Klappentext des Buches (1982), das hier vorgelesen wird: „Dieses Buch erzaehlt die ungewoehnliche Lebensgeschichte einer faszinierenden Frau. Marie Métrailler, die aus einfachen Verhaeltnissen stammte, und in einem Walliser Bergdorf als Weberin lebte, hat in ihrem Leben verwirklicht, was viele Menschen heute suchen: eine kreative handwerkliche Taetigkeit, Unabhaengigkeit, Harmonie mit der Natur und eine intuitive Beziehung zum Uebersinnlichem.“ — Das Leben dieser Frau beginnt in einem Untervalliser Tal zu Beginn des letzten Jahrhunderts. Sie wurde 1901 geboren, zwischen 1974 und ihrem Todesjahr 1979 berichtet sie der Journalistin Marie-Magdelaine Brumagne ueber ihr Leben, das sie im Bergdorf Evloène verbrachte, suedlich von Sitten.

Sie erzaehlt aus ihrer Jugendzeit. Es geht um ihren Vater, den Lehrer und Medizinmann, um ihre Revolte gegen den Glauben, von dem ihre Mutter besessen war, um die Diktatorische Strenge des herrschenden Katholizismus, dieser Buerokratenreligiion, wie sie sagt, die jede Spiritualitaet im Keim erstickte, und die Kinder wie Erwachsene in Schuldgefuehle trieb. Marie Métrailler gibt uns den Blick frei auf eine Kultur, die in systematischer Gruendlichkeit mit hypnotischer Arbeit Menschen in Angst und Abhaengigkeit brachte. Dafuer musste den Kindern rechtzeit der Eigene Sinn ausgetrieben werden. — Am haertseten traf es die kreativen und spirituellen Geister.

Wenn wir im Jahr 2017 ueber Kontrolle und Ueberwachung reden, koennen wir uns schwer Vorstellen, dass es ueber lange Zeit in unserem Land ein Regime gab, das mit der einfachen gesellschaftlich-medialen Technik von Angsthypnose und schwarzer Paedagogik die Menschen derart in die Knie zwingen konnte. Mit einem absolutistischen und lebensfeindlichen (Selbst-)Ueberwachungs-, Kasteiungs- und Denunziationsregime, gelang es den Maechten von Krieg & Kirche ueber lange Zeit den Menschenkindern ihre Selbststaendigkeit, ihre Freiheit, ihre Lust und ihre Kreativitaet zu zerstoeren. Aber hoeren Sie lieber Marie Métrailler zu, denn sie erzaehlt auch von ihren Begegnungen mit Feen, von ihrer Beziehung zum Ganzen und zum Heiligen und von der unnoetigen Angst vor dem Tod.

„Eines Tages hoerte ich einen Psychiater sagen: Von seiner Kindheit genese man nicht“
On ne guérit jamais de son Enfance

Medialer Wahnsinn 1 — History beats itself into perfection

Medialer Wahnsinn, ist das morastige Thema, in das ich mich immer tiefer verstricke: Ich fühle mich umzingelt von medialem Wahnsinn (das wuest verunstaltete Papier von 20Minuten macht mir Kopfschmerzen), ich bin wahnsinnig verstrickt in mediale Konstruktionen (meine Bewegungsspur wird auf dutzenden von Servern aufgezeichnet und ausgewertet), und ich kann schwer eruieren, wo das Eigene anfängt und wo es aufhört, — oder ist es selbst der Wahnsinn, dass mer überhaupt Eigenes von „Fremdem“ unterscheidet? — Wo ich doch Teil eines Ganzen bin, das wenig Profit aus seiner Selbstzersplitterung ziehen kann.

Ja Panik — Nevermind
Vielleicht
weil es dich nur als den einen gibt,
hinter dem das Viele liegt,
bist du fürchterlich verängstigt,
aber Thomas — nevermind !
So lang sich deine Situation
in meine Richtung neigt

Vielleicht ist es eine sinnige Domestizierung des Wahns, an die Uebertragung von Gedanken zu glauben, die transportiert werden durch die Codes der Erzaehlformen in der Schrift, in stehenden oder bewegten Bildern. — Oder steht zuallererst: der Wahnsinn, dass ich mich selber von Aussen zu sehen glaube, wenn ich in den Spiegel sehe? — Der Spiegel, die Schrift, das Radio, das Fernsehen, die sozialen Medien, die erstmal alle Gespräche auf einer Piazza über die Zeit hinweg konservieren, was machen sie mit uns?

History beats itself into perfection
Die Gruppe Ja, Panik – Futur II

Mein Zweckoptimismus zwingt mich dazu, zu glauben, dass all diese Technologien ein Segen sind . . . Oder dass es uns gelingt, sie zu einem Segen zu transformieren, wenn sie es noch nicht sind. Jedenfalls war das Radio z.B. nicht nur sehr wichitg fuer den Aufbau des Hitlerregimes, sondern war oder kann ebenso sein: sein Gegengift.

In gemeinsamen Mauern Leben

Genossenschaftssiedlung Sandfoore Maegenwil

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Keine — oder bald nicht mehr nur Phantasie ist das Planungsprojekt von gegen hundert Genossenschaftswohnungen im Aargauischen Maegenwil, an dem ich peripher beteiligt bin. Ueber dieses Projekt möchte ich hier gerne zu einem spaeteren Zeitpunkt ausfuehrlicher berichten.

Aus aktuellem Anlass aber sei auf diese Ausstellung hingewiesen: Der Architekturwettbewerb, den meine Familie gemeinsam mit der Zuercher Genossenschaft Frohes Wohnen durchfuehrte, wurde am vergangenen 4. November 2016 entschieden. Die Ergebnisse: 11 Entwurfsprojekte inklusive dem Siegerprojekt des Zuercher Bueros Oester Pfenninger Partner, Zuerich sind im Konferenzraum der benachbarten Hauswartsfirma „Die Hauswartsprofis“ in Maegenwil ausgestellt.

Alte Bahnhofstrasse 7, 5506 Maegenwil, auf die Rampe Richtung links, rechts die Treppe hoch. — Der Jurybericht ist fuer 15 CHF zu haben

Oeffnungszeiten:
Freitag 27. Januar 2017, 14 bis 19 Uhr
Samstag und Sonntag, 14 bis 17 Uhr
Montag und Dienstag, 30.,31.Januar, 14 bis 19 Uhr
Am Samstag 2 bis 5 werde ich in der Ausstellung sein,
Interessierte sind sehr herzlich willkommen!
Tobias Marcos Strebel

Der Plan von ca. 1835 zeigt unten links das Doerfchen Maegenwil und oben rechts die Reusshalde, dessen naechst gelegenes Reussufer. Ein Wunsch waere, dass die Maegenwiler den Birhardern oder den Mellingern dieses Stueck Reusszugang durch eine spielerische Eroberung entreissen wuerden. Wir wuerden den Reusseinstieg fuer Abenteuretourist_innen flott machen . . .

Der Plan von ca. 1835 zeigt unten links das Doerfchen Maegenwil und oben rechts die Reusshalde, dessen naechst gelegenes Reussufer. Ein Wunsch waere, dass die Maegenwiler den Birhardern oder den Mellingern dieses Stueck Reusszugang durch eine spielerische Eroberung entreissen wuerden. Wir wuerden den Reusseinstieg fuer Abenteuertourist_innen ein bisschen herausputzen . . .